Sonntag, 10. September 2017, 17.55 Uhr
Das Essen war eingekauft und versorgt; der Saal war umgestellt und fertig eingerichtet; die Zimmerordnung war festgelegt und die ersten Teens trudelten ein. Die Wohnwoche (kurz Wowo) konnte also starten:
Gemeinsam mit elf Teenagern wollten wir (Elias Bürgin, Lorin Eugster und Damaris Buff) eine Woche haben, in der wir Gott in unserem Alltag erleben konnten.
Um 18.00 Uhr begann wir mit kochen, während die Teenager ihren Schlafplatz einrichteten. Danach starteten wir mit einem gemeinsamen Essen. Anschliessend setzen wir uns in der Sofa-Lounge zusammen und Elias Bürgin hielt seinen ersten Input. Er teilte seine Gedanken mit uns, in denen es darum ging, dass wir Gott erst erleben werden, wenn wir dies möchten und ihm den nötigen Raum dazu bieten.
Nachher wollten wir den Teens den eingerichteten Gebetsraum zeigen. Wir öffneten die Türen und die Teens staunten zuerst nur. Am Eingang waren viele unterschiedliche Bibeln aufgestellt, in der Mitte standen Sofas, es gab eine lange Mauer aus Backsteinen. Alle Pflanzen standen in einer Ecke. Wir erklärten kurz die einzelnen Posten und da es so viel zu entdeckten gab, endeten wir den Abend offen, sodass sie selbstständig entscheiden konnten, wie sie den Abend verbringen möchten. Ob sie nun den Raum genauer betrachten möchten, Hausaufgaben erledigen oder die Zeit gemeinsam geniessen wollten, es war ihnen überlassen.
Am Montag Morgen startete der Berufs- und Schulalltag der Tenns, und auch der Leiter. So standen die ersten um 6.00 Uhr auf, schoben Brötchen in den Ofen und starteten die Kaffeemaschine. Bis um 7.30 Uhr waren bereits alle auf dem Weg zur Arbeit oder in die Schule.
Zum Abendessen waren alle wieder in der Chrischona und wir genossen die gemeinsame Zeit beim Essen. Anschliessend hielt Elias seinen zweiten Input. Dieses Mal berichtete er uns über den Wert der Stille. Dies probierten wir gerade auch aus und verteilten uns für eine halbe Stunde im Raum und schwiegen. Für die Teenager war dies eine spezielle Erfahrung, die sie zuvor noch nie ausprobiert hatten.
Die weiteren Tage verliefen im ähnlichen Stil. Dienstag konnten die Teens freiwillig den Film «War Room» schauen, in dem es um das Thema Gebet geht. Am Mittwoch verglich Elias Bürgin den Glauben mit Krafttraining. Man muss stetig weiter üben, ansonsten verliert man die aufgebauten Muskeln. Er verteilte und ausserdem ein leeres Heft, in das wir unsere Gebete aufschreiben konnten. Danach schrieben alle ihren ersten Eintrag in ihr Gebetstagebuch. Am Donnerstag feierten wir den Geburtstag von Simon Muriset.
Am Freitag stand schon wieder unser Abschlussabend auf dem Programm. Hier blickten wir gemeinsam auf eine spannende und intensive Woche zurück.
Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag ; 17.09.17
Um den eingerichteten Gebetssaal noch weiter benutzen zu können, planten wir ihn in den eidgenössischen Dank-, Buss-, und Bettag ein, welche zwei Tage später, also am 17.09.17, stattfand.
Im Vorfeld überlegten wir, wie wir den Gebetsraum in den Gottesdienst einbauen könnten und wie wir die Gemeindebesucher aktiv werden lassen konnten. So formte sich der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, welche wie folgt verlief:
Wir starteten am Sonntag im Mehrzweckraum, welcher im Vorfeld bestuhlt wurde. Zu Beginn waren die Gottesdienstbesucher ein wenig verwirrt, weshalb der Gottesdienst nicht wie gewohnt im Gottesdienstsaal stattfand.
Doch Lorin Eugster erklärte in seiner Moderation diese Änderung und Elias Bürgin fuhr mit einen kurzen Input fort. Danach erklärte Damaris Buff den Ablauf des Gottesdienstes. Das Gebet stand an diesem Morgen im Mittelpunkt. Deshalb schickten wir die Leute auf eigene Faust los, sie sollen den Gebetsraum nutzen und auf ihre Art Gott anbeten. Ob jemand dankte, für seine Umgebung betete oder einfach in der Bibel las, spielte keine Rolle. Jeder konnte sich frei bewegen. Gleichzeitig spielte die Band im Mehrzweckraum einige Lieder, um Gott auch im Worship anbeten zu können.
Wir wussten im Vorfeld nicht, ob dieser Gottesdienst willkommen war oder nicht. Wir wagten aber diesen Schritt auf das Wasser und probierten einen komplett anderen Gottesdienst aus. Rückblickend hat sich dieser ungewisse Schritt aufs Wasser sehr gelohnt.
Wir erhielten viele positive Rückmeldungen.
«Den Lettering-Posten einmal selber zu erleben, war mein Highlight. Ich fand einen total neuen Zugang zum Bibelvers, indem ich ihn versuchte darzustellen.» Elias Vogel
Wir waren überrascht, wie sich die Gemeinde auf diesen anderen Gottesdienst eingelassen hat und mitgemacht hat.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei jedem einzelnen bedanken, für das Mitmachen und Sich einlassen auf jenen Gottesdienst.
Marco Müller hat am Schluss gesagt: «Das könnte man wiederholen.» Dies spricht ganz in unserem Sinne.
Der Gebetsraum wurde so geschätzt, dass wir beschlossen haben, diesen noch eine Woche länger stehen zu lassen. Auch die Gebetsstunde fand teilweise im Gebetsraum statt. Zu Beginn setzen sie sich vor das Kreuz, das mit dem Scheinwerfer beleuchtet war, das Gold und das Purpur leuchteten richtig. «Es war ein Anblick, der nicht beschreibbar ist. Ich war tief bewegt.» Elias Vogel
Hier nun einige Eindrücke der Wowo, des Gebetsraum und des eidgenössischen Dank- Buss- und Bettag:
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